TCM - Allgemeines
Seit einigen Jahren erlebt die TCM - Traditionelle Chinesische Medizin - in Europa und auch in Österreich einen Boom und immer mehr Menschen vertrauen den alten chinesischen Heilkünsten.
Doch was macht die TCM so interessant und erfolgreich?
Die TCM kann auf einen 2000 Jahre alten Erfahrungsschatz zurückgreifen. Mittels TCM können fast alle gesundheitlichen Probleme behandelt werden.
Aus Sicht der TCM ist ein Mensch gesund, wenn sich seine Organe und sein gesamter physischer und psychischer Zustand in einem energetisch ausgewogenen und harmonischem Gleichgewicht befindet. Krankheit entsteht z.B. durch Qi- bzw. Energiemangel oder durch Stagnation.
Die TCM basiert auf folgenden theoretischen Grundlagen:
- dem Modell von Yin und Yang, wobei immer eine Harmonie dieser beiden Pole angestrebt wird.
- dem Qi - beschreibt unsere Lebenskraft bzw. Lebensenergie, welche u.a. von Ernährung, Atmung, Schlaf, Stress und Emotionen beeinflusst wird.
- Dem Meridiansystem - Leitbahnen in denen das Qi fließt.
- Den 3 Schätzen: Jing, unserer Essenz und dem Shen, unserem Geist.
- Dem Konzept der 5 Wandlungsphasen bzw. den 5 Elementen, Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall
Ying und Yang
Ying und Yang
Dao - Yin - Yang
Das Konzept von Dao, Yin und Yang ist das älteste und fundamentalste der chinesischen Philosophie und Medizin. Alle natürlichen Erscheinungen können mit dem Wechselspiel von Yin und Yang beschrieben werden. Z.B. der Jahreszyklus mit den unterschiedlichen Wetterperioden.
Historische Entwicklung
Die ersten schriftlichen Dokumentationen von Yin und Yang werden auf ca. 700 vor Christus datiert. In einem der Hauptwerke der chinesischen Philosophie, dem Buch der Wandlungen "I Ging" repräsentieren geteilte und ungeteilte Striche Yin bzw. Yang. Als Kombination entwickeln sich die vier Diagramme, daraus die acht Trigramme und die 64 Hexagramme.
DAO
Dao entspricht dem Ursprung, dem Kosmos, der Buddhanatur oder der Kraft, die alles umgibt und umfasst. Das DAO kann auch als Potential, das sich erst entfalten bzw. ausdrücken muss, verstanden werden.
YIN
Yin ist die Substanz, das Dunkle, die Kälte, Kontraktion, die Nacht, der Mond, das Weibliche, das Bewahrende, das Nährende, das Materielle, das Sichtbare, das Fassbare.
Auf körperlicher Ebene: Blut, Säfte (Flüssigkeiten) und Jing (Substanz!)
YANG
Yang ist die Helligkeit, die Wärme, die Expansion, der Tag, die Sonne, das Männliche, das Aktive, das Nichtmaterielle, das Nichtsichtbare, das Nichtfassbare
Auf körperlicher Ebene: Energie: Qi (Bewegung) und Yang (Wärme)
Es gibt immer Yin und Yang Aspekte - es kommt immer auf die Betrachtungsweise an.
z.B. Zucker gibt Energie Yang -> aber Zucker befeuchtet auch das Yin.
Die 3 Schätze
Das Modell der 3 Schätze spiegelt die verschiedenen Aspekte bzw. Ausprägungen von Yin und Yang wieder. In diesem Zusammenhang wird auch von der Achse Himmel, Mensch und Erde gesprochen.
Qi
1. Verfeinerte Substanz; die geläuterte und lebenserhaltende Substanz, die im Körper fließt.
2. Das vitale, transformative Potenzial, vor allem in seiner Ausprägung als funktionelle Kraft der einzelnen Organe, Gewebe und Systeme des Körpers.
Jing
1. Angeborene Essenz; die fundamentalen Substanzen, die den Körper bilden.
2. Mittels der Nahrung erworbene Essenz; grundlegende Substanzen, die die lebensnotwendigen Aktivitäten aufrechterhalten.
3. Reproduktive Essenz, Samen oder Ei.
Shen
1. Geist; ein allgemeiner Begriff für die vitalen Aktivitäten, wie sie sich in der äußeren Manifestation des inneren (physischen und/oder psychischen) Zustandes des Körpers widerspiegeln. Als solcher ist Shen das primäre Kriterium für jede Diagnose und Prognose.
2. Geist im Sinne von Denken und Bewusstseinszustand.
3. Der dominierende Aspekt, das heißt, der Lenker von Jing und Qi und aller lebensnotwendigen Aktivitäten.
Das Meridiansystem
Meridiane können als "Energieleitbahnen", in denen das "Qi" fließt, verstanden werden. Die TCM hat ein komplexes Meridiankonzept entwickelt, wovon die 12 Hauptmeridiane am bekanntesten sind. Das Meridiansystem ist ein energetisches Netzwerk von Kanälen, das nicht nur die Akupunkturpunkte, sondern - über innere Verläufe - auch die inneren Organe miteinander verbindet und beeinflusst. In der Therapie werden besonders mittels Akupunktur, Akupressur, Moxabustion, Tuina, etc. Impulse gesetzt.
Therapiemethoden in der TCM
Die TCM kennt u.a. folgende Therapiemöglichkeiten:
Die Akupunktur wurde als erste TCM Methode von der westlichen Medizin anerkannt. Seit einigen Jahren gibt es in Österreich das ÖAK-Diplom.
Durch das Nadeln spezifischer Akupunkturpunkte, welche auf den verschiedenen Meridianen lokalisiert sind, werden die körpereigenen Heilungskräfte aktiviert. Dadurch wird der Organismus gezielt angeregt, sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen oder anders gesprochen, der Qi-Fluss wird wieder in Harmonie gebracht.
Es kann sowohl tonisierend als auch sedierend behandelt werden.
Die Chinesische Kräutermedizin verwendet hauptsächlich pflanzliche Bestandteile. (Früchte, Samen, Wurzeln, Rinden, Blüten und Blätter). Selten werden aber auch Mineralien und einige Tierprodukte eingesetzt. In Österreich sind ca. 300 chinesische Einzelsubstanzen gebräuchlich.
Besonders zu beachten ist der Artenschutz. Geschützte Arten aus dem Tier- und Pflanzenreich sollten nicht mehr eingesetzt werden.
Grundsätzlich werden die verschiedenen Substanzen miteinander zu speziellen Mischungen bzw. Formulas kombiniert. Jeder Patient erhält so ein individuell auf ihn und seine Krankheitssituation abgestimmtes Rezept.
Die Einnahme der Kräuter kann als Tee bzw. Dekokt oder in Form eines Granulates erfolgen.
Die Ernährungslehre spielt in der traditionellen chinesischen Medizin als vorbeugende Maßnahme gegen Krankheiten die wichtigste Rolle. Im Gegensatz zu westlichen Ernährungslehren ist das chinesische Ernährungssystem ganzheitlich. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Organe mit ihren energetischen Wechselbeziehungen. Während in der westlichen Diätetik die Inhaltstoffe eines Lebensmittels (Vitamine, Spurenelemente, Mineralien, etc.) im Vordergrund stehen, wird die Nahrung in der TCM danach beurteilt, wie sie Energien im Organismus aktivieren, erhalten und erneuern kann. Zum Beispiel wirken scharfe Gewürze erwärmend und Rohkost wird allgemein als kühlend eingestuft.
Die zentralen Fragen in der chinesischen Ernährungslehre sind demzufolge:
Welche Energie spendet ein Nahrungsmittel, welche Körperbereiche versorgt es und welche thermische und geschmackliche Wirkung hat ein Lebensmittel?
Dabei ist zu beachten, dass Nahrung nur dann aufgenommen werden kann, wenn der Organismus fähig ist, sie zu entschlüsseln, also in Brauchbares und Unbrauchbares zu trennen. Entscheidend dabei ist die Fähigkeit des Organismus, die in der Nahrung vorhandene Energie zu nutzen.
Die chinesische Ernährungslehre kann in jeder anderen Kultur und jedem Klima angewendet werden. Es sind weder besondere exotische Zutaten noch herausragende Kochkünste vonnöten. Zu achten wäre auf die Verwendung regionaler Produkte unter Beachtung der jeweiligen Jahres- bzw. Reifezeit.
Die chinesische "Massagetechnik" bzw. manuelle Therapieform wird Tuina genannt. Sie umfasst zahlreiche Schiebe-, Reibe- und Drucktechniken, aber auch Mobilisations- und Dehnübungen. Gearbeitet wird auch hier mit dem Meridiansystem und den Akupunkturpunkten. Durch die verschiedenen manuellen Techniken wird der Qi- und Blutfluss stimuliert und reguliert, eventuelle Blockaden werden gelöst und die Selbstregulation angeregt. Ziel ist der energetische Ausgleich von Yin und Yang im Körper, um auf diese Weise innere Harmonie und Wohlbefinden zu erlangen.
Qi Gong und Tai Ji sind jahrtausende alte Bewegungsmethoden zur Harmonisierung von Körper und Geist. Als Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin - TCM - wird Qi Gong sowohl in der Prävention als auch zur Heilung von Krankheiten eingesetzt.
Qi Gong bedeutet "Arbeit mit Qi" und Qi ist unsere Lebensenergie. Durch einfache Bewegungsabläufe kann der Qi Fluss angeregt, harmonisiert und reguliert werden. Die fließenden Bewegungen dienen der Entspannung und dem Stressabbau, helfen bei verschiedenen Beschwerden, wie z.B. Rückenschmerzen, Schlafstörungen und Blutdruckproblemen und sind ein wunderbares Mittel, sich selbst "Gutes" zu tun und das eigene Wohlbefinden zu verbessern.
Stille, innere Ruhe, Entspannung und ein klarer Geist sind ganz allgemeine Grundprinzipien des Qi Gong und Tai Ji.
- Akupunktur
- Kräutermedizin
- Ernährung
- Tuina
- Qi Gong und Tai Ji
Akupunktur
Die Akupunktur wurde als erste TCM Methode von der westlichen Medizin anerkannt. Seit einigen Jahren gibt es in Österreich das ÖAK-Diplom.
Durch das Nadeln spezifischer Akupunkturpunkte, welche auf den verschiedenen Meridianen lokalisiert sind, werden die körpereigenen Heilungskräfte aktiviert. Dadurch wird der Organismus gezielt angeregt, sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen oder anders gesprochen, der Qi-Fluss wird wieder in Harmonie gebracht.
Es kann sowohl tonisierend als auch sedierend behandelt werden.
Kräutermedizin
Die Chinesische Kräutermedizin verwendet hauptsächlich pflanzliche Bestandteile. (Früchte, Samen, Wurzeln, Rinden, Blüten und Blätter). Selten werden aber auch Mineralien und einige Tierprodukte eingesetzt. In Österreich sind ca. 300 chinesische Einzelsubstanzen gebräuchlich.
Besonders zu beachten ist der Artenschutz. Geschützte Arten aus dem Tier- und Pflanzenreich sollten nicht mehr eingesetzt werden.
Grundsätzlich werden die verschiedenen Substanzen miteinander zu speziellen Mischungen bzw. Formulas kombiniert. Jeder Patient erhält so ein individuell auf ihn und seine Krankheitssituation abgestimmtes Rezept.
Die Einnahme der Kräuter kann als Tee bzw. Dekokt oder in Form eines Granulates erfolgen.
Ernährung
Die Ernährungslehre spielt in der traditionellen chinesischen Medizin als vorbeugende Maßnahme gegen Krankheiten die wichtigste Rolle. Im Gegensatz zu westlichen Ernährungslehren ist das chinesische Ernährungssystem ganzheitlich. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Organe mit ihren energetischen Wechselbeziehungen. Während in der westlichen Diätetik die Inhaltstoffe eines Lebensmittels (Vitamine, Spurenelemente, Mineralien, etc.) im Vordergrund stehen, wird die Nahrung in der TCM danach beurteilt, wie sie Energien im Organismus aktivieren, erhalten und erneuern kann. Zum Beispiel wirken scharfe Gewürze erwärmend und Rohkost wird allgemein als kühlend eingestuft.
Die zentralen Fragen in der chinesischen Ernährungslehre sind demzufolge:
Welche Energie spendet ein Nahrungsmittel, welche Körperbereiche versorgt es und welche thermische und geschmackliche Wirkung hat ein Lebensmittel?
Dabei ist zu beachten, dass Nahrung nur dann aufgenommen werden kann, wenn der Organismus fähig ist, sie zu entschlüsseln, also in Brauchbares und Unbrauchbares zu trennen. Entscheidend dabei ist die Fähigkeit des Organismus, die in der Nahrung vorhandene Energie zu nutzen.
Die chinesische Ernährungslehre kann in jeder anderen Kultur und jedem Klima angewendet werden. Es sind weder besondere exotische Zutaten noch herausragende Kochkünste vonnöten. Zu achten wäre auf die Verwendung regionaler Produkte unter Beachtung der jeweiligen Jahres- bzw. Reifezeit.
Tuina
Die chinesische "Massagetechnik" bzw. manuelle Therapieform wird Tuina genannt. Sie umfasst zahlreiche Schiebe-, Reibe- und Drucktechniken, aber auch Mobilisations- und Dehnübungen. Gearbeitet wird auch hier mit dem Meridiansystem und den Akupunkturpunkten. Durch die verschiedenen manuellen Techniken wird der Qi- und Blutfluss stimuliert und reguliert, eventuelle Blockaden werden gelöst und die Selbstregulation angeregt. Ziel ist der energetische Ausgleich von Yin und Yang im Körper, um auf diese Weise innere Harmonie und Wohlbefinden zu erlangen.
Qi Gong und Tai Ji
Qi Gong und Tai Ji sind jahrtausende alte Bewegungsmethoden zur Harmonisierung von Körper und Geist. Als Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin - TCM - wird Qi Gong sowohl in der Prävention als auch zur Heilung von Krankheiten eingesetzt.
Qi Gong bedeutet "Arbeit mit Qi" und Qi ist unsere Lebensenergie. Durch einfache Bewegungsabläufe kann der Qi Fluss angeregt, harmonisiert und reguliert werden. Die fließenden Bewegungen dienen der Entspannung und dem Stressabbau, helfen bei verschiedenen Beschwerden, wie z.B. Rückenschmerzen, Schlafstörungen und Blutdruckproblemen und sind ein wunderbares Mittel, sich selbst "Gutes" zu tun und das eigene Wohlbefinden zu verbessern.
Stille, innere Ruhe, Entspannung und ein klarer Geist sind ganz allgemeine Grundprinzipien des Qi Gong und Tai Ji.